von: Heinrich Weidinger
Eines Jägers schwerste Stund ´
kommt mit dem Tod von seinem Hund,
der treu ihm diente und begleitet
und ihn zu manchem Stück geleitet.
Gebrauchssieger 2020
Stammhündin unserer Zucht
Aeli war eine ruhige und sanfte Hündin im Alltag, die immer sehr führerbezogen arbeitete und die Nähe suchte.
Sie war ein geliebtes Familienmitglied und Mutter unseres A-Wurfs.
Im Revier erledigte sie ihre Jobs jedoch passioniert und ehrgeizig. Sie arbeitete hervorragend auf der Schweißfährte und auf Drückjagden langanhaltend und laut an Sauen, Rotwild und Rehwild. Sie apportierte zuverlässig.
Am 28.10.2022 sollte sie aber nicht mehr mit uns von der Jagd nach Hause kommen.
Ein letztes HoRüdHo für meine Aeli
Im Treiben stöberte Aeli Rotwild auf und verfolgte laut ein einzelnes Stück. Nach ca. 200m lauter Jagd drehte sie ab und schloss sich wieder an.
Sie sah abgekämpft aus, schwankte leicht und hechelte. Nach einem Check konnten wir jedoch keine Verletzungen entdecken.
Alles sah nach Überanstrengung aus. Ich nahm sie aus dem Treiben und brachte sie zum Auto, wo sie fraß, trank und sich mit ruhiger Atmung in der Box zusammen rollte.
Nach einer langen Mittagspause wollte ich ihr die Wahl geben, ob sie nochmals mitlaufen möchte.
Am Treffpunkt angekommen, sprang sie aus dem Auto und trabte locker mit.
Ca. 100m später verschlechterte sich ihr Zustand rapide. Sie schwankte und wurde apathisch.
Wir vermuten einen Kreislaufzusammenbruch und alarmierten sofort den Tierarzt, der so schon alles vorbereitete.
Bei der Kontrolle wurden Atemgeräusche festgestellt, Aeli bekam kaum noch Luft. Das Röntgen zeigte Flüssigkeit im rechten Lungenflügel, sie begann Blut zu spuken.
Nach 2 stündiger Erstversorgung war sie soweit stabil, dass wir sie in die Klinik fahren konnten, wo sie engmaschig überwacht werden sollte. Leider war die Verletzung und das Unfalltrauma so groß, dass sie in einen Schock fiel.
Drei Stunden später kollabierte ihr Kreislauf und ihr kleines Kämpferherz hörte auf zu schlagen.
Wir können nur vermuten, was passiert ist. Höchstwahrscheinlich bekam sie bei der Arbeit am Rotwild einen Tritt ab im engen Stangenholz. Die Weste verhinderte eine wohl sofort tötliche Verletzung, konnte aber das stumpfe Trauma nicht gänzlich verhindern.
Aeli war mein Schatten, mein ständiger Begleiter, meine Jagdgefährtin.
Sie war so unglaublich loyal, passioniert, herzensgut, ehrlich und so viel mehr.
Die Lücke, die sie bei uns allen hinterlässt, ist riesig. Mein Herz fühlt sich an, als hätte man mir ein großes Stück heraus gerissen. Ich möchte schreien, aber finde meine Stimme nicht.
Es ist so still zu Hause und gleichzeitig ist diese Stille so unglaublich laut. Ich höre mein Herz viel zu laut schlagen, während ihres für immer verstummt ist.
Sie ist bei der Jagd gestorben.
Niemals hätte ich meine Hündin davon abhalten können.
Ich hätte mir noch so viel mehr Zeit mit ihr gewünscht, hätte noch so viele Jagden mit ihr erleben wollen, aber das Schicksal konnte uns diese Zeit nicht geben.
Ich werde sie also im Herzen tragen, sie niemals vergessen und wissen, dass sie selbst wohl keine Minute bereut hätte. Geboren um zu Jagen.
DTK
JGHV
Formwerte
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